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Superfood

Superwirkstoff Seemoos

Credit: Unsplash

Seemoos oder auch Irisches Moos wird seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt und erfreut sich auch heutzutage großer Beliebtheit als Beautywirkstoff oder Superfood. eternal beauty hat die wichtigsten Infos über die Wunderalge für Sie zusammengefasst.

Seemoos und Irisches Moos: Vorsicht Verwechslungsgefahr

Irisches Moos wird häufig unter dem Namen Seemoos geführt. Dabei ist es eigentlich kein Moos, sondern eine Rotalgenart. Die Meerespolypen der Gattungen Korallenmoos oder Zypressenmoos werden ebenfalls häufig unter dem Namen Seemoos zusammengefasst. Sie sind jedoch keine Pflanzen, sondern Nesseltiere, die zu den entfernten Verwandten von Korallen, Quallen und Seeanemonen gehören. Aber keine Sorge: Dieses Seemoos kommt nicht in der Ernährung zum Einsatz. 

Das Irische Moos dagegen hat in den letzten Jahren die Transformation vom traditionellen Heilmittel zum Superfood geschafft. Ursprünglich ist diese Rotalgenart an den Küsten Nordeuropas, Nordamerikas und der Karibik zuhause, wo die Menschen sich seine Wirkung schon seit Jahrhunderten zunutze machen. In Irland etwa wurde die Alge in den Hungersnöten des 19. Jahrhunderts als Nährstofflieferant und Medizin eingesetzt. In Jamaika soll sie zur Behandlung von Krankheiten und Potenzproblemen verwendet worden sein.

Was bewirkt Seemoos im Körper?

Dank seiner reichen Nährstoffkombination aus wertvollen Omega-3-Fettsäuren, verschiedenen B-Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Iod, Magnesium und Kalium werden dem Irischen Moos einige positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt:

  • Es soll den Stoffwechsel anregen und die Verdauung fördern, das Immunsystem stärken, Entzündungen vorbeugen und die Gelenke kräftigen. Ebenso soll es für ein verbessertes Hautbild sorgen.
  • Die Mineralstoffe Magnesium und Kalium sollen zudem auf das Gehirn wirken, wo sie eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass Seemoos das Gehirn vor Degeneration und Krankheiten wie Parkinson schützen kann.
  • Das enthaltene Kaliumiodid erweist sich vor allem in der Erkältungszeit als nützlich, da es schleimlösend, antibakteriell und antiviral wirkt. 
  • Mit seiner gelartigen Konsistenzwirkt das Irische Moos außerdem beruhigend auf die Schleimhäute des Atmungssystems und der Verdauungsorgane wie Magen und Darm. Dort wird ihm auch eine präbiotische Wirkung unterstellt, die für eine bessere Darmgesundheit sorgt. 

Klinische Studien, die all diese positiven Effekte hinlänglich nachweisen, gibt es bisher jedoch keine. 

Einsatzgebiete von Seemoos

Seemoos in der Ernährung: Zu kaufen gibt es den Beautywirkstoff in getrockneter und gemahlener Form als Pulver, Pillen oder Drops, als Gel oder sogar roh. Es hat keinen Eigengeschmack und lässt sich daher als unauffälliger Nährstofflieferant in Smoothies, Säfte oder Suppen mischen.  In Pulverform kann es sogar als Geliermittel für Pudding oder Saucen verwendet werden und stellt dadurch einen beliebten veganen Gelatineersatz dar. Rohes Seemoos sollte vor der Verwendung gründlich gewaschen und etwa einen Tag lang eingeweicht werden, bevor es im Mixer zur gewünschten gelartigen Konsistenz verarbeitet wird. 

Seemoos in der Hautpflege: Der hohe Gehalt von A, B, C und D-Vitaminen und diversen Mineralstoffen machen Seemoos zu einem nährreichen Inhaltsstoff in Gesichtsmasken und Cremes. Sein Wirkstoff Citrullin-Arginin soll das Zellwachstum und die Kollagensynthese anregen und entzündliche Hautkrankheiten wie Ekzeme oder Dermatitis mildern. Zugleich kann die Alge mit ihrer antioxidativen Wirkung die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen.

Das sollten Sie bei der Einnahme beachten

Der hohe Iodgehalt im Seemoos kann — insbesondere für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen — problematisch sein. Auch wenn die Iodverbindungen in Seemoos eigentlich förderlich für die Schilddrüsenfunktion sind, ist es manchmal zu viel des Guten: Das Bundesinstitut für Risikobewertung untersuchte verschiedene Algenpräparate und fand darin teilweise deutlich mehr Iod als die empfohlene Tagesdosis vorsieht. Beim Kauf von Seemoospräparaten sollten Sie also unbedingt darauf achten, dass Iodgehalt und Verzehrempfehlung auf der Packung angegeben sind. Da Seemoos klinisch nicht ausreichend erforscht ist, ist übrigens auch die Informationslage über etwaige Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten mangelhaft. Zudem können die Inhaltsstoffe der Algen je nach Standort, Erntezeitpunkt und Verarbeitung deutlich variieren. Mitunter weisen sie hohe Schwermetallrückstände von Blei, Aluminium oder Arsen auf. Setzen Sie sich diesen Stoffen dauerhaft aus, kann dies Herzkreislauferkrankungen, Nierenschäden und Knochenerkrankungen begünstigen. Achten Sie beim Kauf also auch auf eine gute Rückverfolgbarkeit der Inhaltsstoffe. 

Von:
Tamara Draisbach
16. Februar 2023