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So funktioniert eine Sklerotherapie

Credit: Stocksy

Mit einer Sklerotherapie, oder auch Skleroisation, werden ästhetisch störende Varizen und Besenreiser behandelt. Man bezeichnet die Methode auch als „Venenverödung“. Der Eingriff wird hauptsächlich im Bereich der Beine durchgeführt, eine Verödung kann aber auch zur Handverjüngung genutzt werden. 

Varizen, die im Volksmund Krampfadern genannt werden, entstehen meistens in der zweiten Lebenshälfte. Grund ist häufig eine vererbte Bindegewebsschwäche, aber auch viele andere Faktoren können eine Varikosis vorrantreiben. Ein übermäßiger Genuss von Alkohol und Nikotin, ein Mangel an Bewegung, Übergewicht oder sogar die falsche Kleidung können Einfluss nehmen. Meistens starten Krampfadern ganz harmlos als Besenreiser, intradermal liegende, bläulich durchscheinende Venen in Form eines Netzes oder einem Fächer. Gemeinhin werden sie zwar oft nur als rein kosmetisches Problem abgetan, tatsächlich können aber auch versteckte Krampfadern eine Entstehung von Besenreisern begünstigen. Diese sind im Vergleich deutlich sichtbarer. Sie scheinen nicht nur blass durch die Haut durch, sondern sind meistens auch als knotige Schlängelungen spürbar. Sie entstehen, wenn sich das Blut in den Venen staut und sich diese mit der Zeit weiten. Unbehandelt steigert eine Varikosis das Risiko von Blutgerinnseln oder einer Thrombose. Je früher Sie einen Besenreiser also behandeln, desto besser. Oft eignet sich dafür eine Sklerotherapie.

Was ist eine Sklerotherapie? 

Gerade bei Venenbehandlungen ist eine gründliche Voruntersuchung wichtig. Selbst, wenn sie Ihre Besenreiser wegen der bloßen Ästhetik entfernen möchten, sollte im Vorfeld ein Besuch bei einem Venenspezialisten stattfinden. Eine kosmetische Venenbehandlung mittels Sklerotherapie ist fast schmerzfrei und kann ambulant ohne Narkose durchgeführt werden. 

Man differenziert zwischen zwei Ansätzen: einer Flüssig-Verödung und einer Schaum-Sklerotherapie. Beides sind keine neuen Ansätze; die Flüssig-Verödung wurde bereits vor etwa 150 Jahren eingesetzt und die Schaum-Sklerotherapie seit Anfang des 21. Jahrhunderts. In beiden Fällen injiziert der behandelnde Arzt ein Verödungsmittel in die betroffenen Venen, das entweder flüssig oder schäumend ist. Oft wird dafür der Arzneistoff Polidocanol verwendet. Zum Aufschäumen wird es mit Luft oder Kohlendioxid gemischt. Ein weiterer prägnanter Unterschied ist, dass die Schaumtherapie immer unter Ultraschallbeobachtung stattfindet. 

Wirkweise 

Sowohl bei der Flüssig-Verödung als auch Schaum-Sklerotherapie werden die Venenwände miteinander verklebt. Dies passiert durch einen chemischen Reiz. Durch die Injektion wird ein Endothelschaden erzeugt, der eine Entzündung nach sich zieht. Damit wird eine körpereigene Reaktion getriggert: Der Körper möchte die Entzündung lindern, im selben Prozess wird die Vene deshalb verengt, sodass kein Blut mehr durch sie fließen kann. Die Krampfader bildet sich ganz natürlich zurück. 

Mögliche Nebenwirkungen und Nachpflege

Nach der Injektion kann es zu Blutergüssen und Verhärtungen kommen, die jedoch mit der Zeit abklingen. Sollten Sie eine Verödung an den Beinen durchführen lassen, ist es wichtig in durch schonende Sportarten in Bewegung zu bleiben und gegebenenfalls Kompressionstrümpfe zu tragen. 

Sklerosierung an den Händen

Zur Verjüngung der Hände kann mittels Sklerotherapie das Hervortreten von Venen am Handrücken reduziert werden. Die Verödungslösung wird dafür, wie oben beschrieben, in die betroffene Vene gespritzt, sodass sich diese nach und nach auflöst. Besonders vorteilhaft an diesem handverjüngenden Verfahren ist, dass dieses für alle Hauttypen geeignet ist und, anders als Laserbehandlungen, nicht die Hautpigmentierung beeinflusst. 

Von:
Patrick Vogel
24. November 2020