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Minimal Invasiv

Kristallkortison – Was steckt hinter dem Trend?

credit: pexels

Heutzutage tauchen in den sozialen Netzwerken ständig neue und verrückte Trends rund ums Thema Beauty auf. Immer beliebter wird dabei die umstrittene Behandlung mit Kristallkortison. Viele schwören auf die Methode, mit der man seine Nase ganz ohne Operation schmaler werden lassen kann. Was hinter Kristallkortison steckt und welche Folgen diese Behandlung hat, zeigt Ihnen eternal Beauty.

Was ist Kristallkortison? 

Kortison kennt man aus einigen Cremes, Tabletten, Asthma- oder Nasensprays. Es enthält ein körpereigenes Hormon, welches sonst in der Nebennierenrinde des Menschen vorkommt. Dieses Hormon unterstützt das Immunsystem und kann Entzündungen sowie Schwellungen hemmen. Da Kortison auch Gewebe abbauen kann, nutzt man es häufig bei der Behandlung von Narben. Aktuell wird ein bestimmtes Präparat in der plastischen ästhetischen Medizin immer beliebter: das Kristallkortison. Dabei handelt es sich wie der Name schon sagt um Kortison, nur in kristalloider Form. Das bedeutet, dass sich in der Lösung kleine Moleküle befinden, die sich bei einer Injizierung im Körper problemlos bewegen können. Das Kristallkortison ist ebenfalls dazu fähig, Gewebe zu zerstören. Dadurch nutzen es immer mehr Ärzte für minimal-invasive Eingriffe zur Nasenverschmälerung.

Schmale Nase ohne Operation

Bei der Behandlung mit dem Präparat wird die Nase zuerst örtlich betäubt. Anschließend wird das Kortison in die Nasenspitze oder den Nasenrücken gespritzt und dort per Massage im Gewebe verteilt. Insgesamt dauert das Ganze nur etwa 15 Minuten und kostet dabei um die 350 Euro. Ohne Gips und langen Krankenhausaufenthalt sieht man direkt nach der Unterspritzung schon eine deutliche Veränderung der Nase. Der Eingriff ist jedoch nicht für jeden geeignet. So sollte man Kristallkortison bestenfalls nur bei fleischigen Nasen benutzen, die von Natur aus viel Gewebe besitzen. Außerdem sollte die Nase schon einmal operiert worden sein und eine weitere Operation komplett ausgeschlossen werden. Nach der Behandlung mit Kristallkortison wären ästhetische Nasenkorrekturen nämlich nicht mehr möglich.

Welche Risiken birgt die Behandlung mit Kristallkortison?

Eine Unterspritzung mit Kristallkortison klingt zwar vielversprechend, bringt allerdings auch einige gefährliche Nebenwirkungen mit sich. Durch die Entfernung von Gewebe wird die Haut dünner und somit instabil. Die sogenannte „Kortisonhaut“ ist dabei sehr verletzlich, faltenreich und anfällig für Pigmentstörungen. Diese treten vor allem dann auf, wenn man nach der Behandlung zu früh wieder in die Sonne geht. Zusätzlich verschlechtert das Kristallkortison die Durchblutung. Eine verdünnte Nasenhaut kann dazu führen, dass sich Knorpelstrukturen an der Oberfläche abzeichnen und so Unebenheiten entstehen. Zuvor wurden die Knorpel vom Gewebe verdeckt. Zusätzlich können außerdem Blutgefäße deutlicher zu sehen sein. So können auch unschöne Besenreiser entstehen. Kristallkortison führt teilweise zu einem unkontrollierten Abbau des Gewebes. Gerade im Bereich der Schleimhäute ist dies extrem gefährlich. Sollte man im Nachhinein an den Nebenwirkungen leiden, gibt es keine Möglichkeit den Eingriff rückgängig zu machen. Die Behandlung mit Kristallkortison ist permanent und irreversibel. 

Von:
Online Redaktion
16. April 2022