Jeder Mensch verliert pro Tag durchschnittlich etwa 100 Haare. Wenn der Haarausfall jedoch stärker wird, löst das oft große Beunruhigung aus. Es gibt eine Vielzahl von Lösungsansätzen, um gegen einen übermäßigen Haarausfall vorzugehen. Je nach Schwere des Haarverlusts kann man zunächst zu flächigen Treatments greifen. Doch auch eine Haartransplantation kann eine Möglichkeit sein, um starken Haarausfall zu behandeln.
Können Haarvitamine helfen?
Nährstoffe wie Eisen, Zink, Vitamin D und Vitamin B12 sind für gesundes, kräftiges Haar wichtig. Wenn es Ihnen an diesen Nährstoffen mangelt, kann dies übermäßigen Haarausfall nach sich ziehen. Dies sollte zunächst als potentieller Grund für eine Alopezie überprüft werden. Viele Haut- und Haarvitamine versprechen eine Verbesserung; Das oft beworbene Biotin oder auch ein Cocktail an Vitaminen kann beanspruchtes Haar stärker wachsen lassen, aber die Effektivität solcher Wirkstoffe ist meist nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Bei krankhaftem Haarausfall helfen die Kapseln meist nur in Kombination mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, beispielsweise Präparate, die den Arzneiwirkstoff Finasterid enthalten.
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Welche topischen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine topische Behandlung von stärkerem Haarausfall bieten Präparate mit dem Wirkstoff Minoxidil. Eigentlich wurde das Medikament gegen Bluthochdruck entwickelt, wird aber auch bei Haarausfall eingesetzt. Oral eingenommen weitet es herzferne Kapillaren und sorgt auf diese Weise für eine bessere Durchblutung der Haut. Als Lösung oder Schaum wird es auf die Kopfhaut gegeben, um den Haarwuchs zu stimulieren. Jedoch ist dieses Treatment bei Frauen weitaus effektiver als bei Männern. Es ist eines der am häufigsten verschrieben Medikamente bei Haarausfall für Frauen.
Eine zweiprozentige Tinktur in Schaumform lässt sich gut auf die Kopfhaut auftragen und einfach gleichmäßig verteilen. Hierbei ist jedoch immer zu beachten, dass diese Medikamente den Haarausfall lediglich verlangsamen können. Für ein möglichst schönes Ergebnis ist eine dauerhafte Behandlung mit Minoxidil nötig, denn sobald das Treatment nicht mehr verwendet wird schwinden die bisherigen Ergebnisse schnell. Auch bereits kahle Stellen werden durch eine solche Behandlung weiterhin kahl bleiben. An diesen sind die Haarfollikel bereits abgestorben und können keine neuen Haare mehr produzieren. Nebenwirkungen des Treatments können sich in Reizungen und Entzündungen der Haut äußern.
Was tun bei krankheitsbedingtem Haarausfall?
Bei fortgeschrittenem, krankheitsbedingtem Haarausfall, wie beispielsweise Alopecia areata, helfen meist weder Nahrungsergänzungsmittel noch topische Treatments. Nach einer Haaranalyse bleibt meist nur die Möglichkeit einer Haartransplantation.
Online Redaktion
8. Januar 2021
