Krauses, widerspenstiges Haar, ohne Glanz und schwer zu stylen? Eine Keratinglättung soll hier Abhilfe schaffen. Seidig glänzendes, glattes Haar von morgens bis abends ganz ohne stundenlanges Styling. Aber wie soll das funktionieren? Wir haben die wichtigsten Fakten.
Was ist eine Keratinglättung?
Unsere Haare bestehen zu einem Großteil aus Keratin. Es handelt sich dabei und faserbildende, elastische Proteine. Durch den Vorgang bei der Keratinglättung wird die gesamte Oberflächenstruktur jedes einzelnen Haars verschlossen, sodass auch bei Kontakt mit Feuchtigkeit das Haar glatt bleibt. Ursprünglich stammt das Verfahren aus Brasilien. Die Keratinglättung darf nicht mit der CHI Haarglättung verwechselt werden. Bei der chemischen Behandlung wird das Haar formbar gemacht, mit dem Glätteisen geglättet und anschließend mit einem chemischen Mittel fixiert. Die Keratinglättung kommt hingegen ganz ohne Chemie aus.
Step by Step-Anleitung
Vorab: Wer eine Keratinglättung auf sich nimmt, muss mit ein paar Stunden Zeitaufwand rechnen. Je nach Haarlänge und Dichte der Haare sollten Sie drei bis fünf Stunden einplanen.
Step 1: Haare gründlich waschen
Bevor es losgeht müssen die Haare gründlich und am besten mehrmals mit einem Tiefenreinigungs-Shampoo gewaschen werden. Es sollten keine Rückstände im Haar zurückbleiben, weshalb bei der Haarwäsche auch auf Spülung, Kur oder Ähnliches verzichtet werden sollte. Nach der Haarwäsche föhnen Sie die Haare komplett trocken. Verwenden Sie auch hier kein Hitzeschutz, denn die Haare sollten während des gesamten Vorgangs produktfrei bleiben.
Step 2: Keratin auftragen
Nun wird das Keratin in Form einer Creme Strähne für Strähne mit einem Pinsel auf das Haar aufgetragen. Anschließend wird mit einem feinen Kamm alles ordentlich durchgekämmt, damit sich das Keratin gleichmäßig verteilt. Die Einwirkzeit beträgt ungefähr 30 Minuten. Das kann allerdings von Produkt zu Produkt variieren.
Step 3: Haare föhnen und glätten
Die Haare werden im Anschluss trocken geföhnt und mit einem Glätteisen Strähne für Strähne geglättet. Das Glätteisen sollte zwischen 210 und 230 Grad heiß sein.
Für wen eignet sich die Keratinglättung?
Dickes, dünnes, lockiges, krauses, koloriertes oder Naturhaar: Die Keratinglättung eignet sich für jede Haarstruktur. Um sicher zu gehen, dass keine Fehler passieren, sollten Sie auf jeden Fall den Friseur Ihres Vertrauens besuchen. Das kostet zwar ein bisschen mehr als DIY-Drogerieprodukte, aber für ein schönes, langanhaltendes Ergebnis lohnt es sich allemal. Je nach Haarlänge können Sie mit 200 bis 450 Euro rechnen.
Nach der Keratinglättung
Direkt nach der Behandlung mit Keratin sollten Sie die Haare erstmal drei Tage lang nicht waschen und Feuchtigkeit meiden. Der versprochene Effekt: Die Haare sind spürbar weicher, glatt, glänzen und lassen sich leichter stylen. Eine Keratinglättung hält nicht ewig, aber verspricht immerhin je nach Haarbeschaffenheit zwischen drei und sechs Monate krausfreies Haar.
Online Redaktion
28. Mai 2021