Unsere Haare sind im Winter vielen Strapazen ausgesetzt, ob Mütze, trockene Heizungsluft oder eisiger Wind. Aber nicht nur eine gezielte Pflege von außen ist wichtig für gesund aussehendes Haar, sondern ebenso die richtige Versorgung mit Nährstoffen von innen. Auch im Winter braucht das Haar jede Menge Vitamine und Spurenelemente. eternal Beauty stellt die wichtigsten vor.
Auch Haare brauchen Nahrung
Für das Erscheinungsbild unserer Haarpracht sind nicht nur Gene und Hormone ausschlaggebend. Auch die richtigen Nährstoffe sind entscheidend für kräftiges, gepflegt aussehendes und gesundes Haar von der Wurzel bis in die Spitzen. Fehlen dem Haar die nötigen Vitamine und Spurenelemente, wird es stumpf und glanzlos und der Haarausfall ist vorprogrammiert. Idealerweise führt man dem Körper die entsprechenden Nährstoffe über die tägliche Nahrung zu. Wenn das nicht ausreicht, können auch Nahrungsergänzungsmittel gezielt Abhilfe schaffen. Aber welche Nährstoffe brauchen wir überhaupt?
Vitamine und Spurenelemente für rundum gesundes Haar
- Biotin: Die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln ist von Biotin oder auch B7 abhängig, weshalb es als das Schönheitsvitamin schlechthin gilt. Das liegt auch daran, dass das B-Vitamin die Bildung von Keratin unterstützt, das wiederum ein wichtiger Bestandteil von Haut, Haaren und Nägeln ist. Es sorgt für glänzendes Haar und wirkt Haarausfall und -bruch entgegen. Erwachsene sollten laut DGE täglich zwischen 30 und 60 Mikrogramm Biotin zu sich nehmen. Enthalten ist es unter anderem in Haferflocken, Erdnüssen, Reis und Hefe, aber auch in Spinat und Bananen.
- Eisen: Eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall ist ein Mangel an Eisen. Immerhin ist das Spurenelement essenziell für den Sauerstofftransport im Blut und spielt bei diversen Wachstumsprozessen eine Rolle. Auch unsere Haarfollikel brauchen Eisen, da sie sich sonst nicht vermehren können und absterben. Klischeegemäß steckt es im Spinat, daneben aber auch in Hülsenfrüchten wie Soja und Linsen, in Cashewnüssen und Sonnenblumenkernen. Erwachsene sollten etwa 10 bis 15 Milligramm Eisen pro Tag zu sich nehmen.
- Zink: Ähnlich dem Biotin ist auch Zink an der Entstehung von Keratin beteiligt und damit wichtig für Haut, Haarwachstum und Nägel. Es ist zudem an der Proteinsynthese, Kollagenbildung und dem Zellwachstum beteiligt. Frauen sollten täglich zwischen 7 bis 10 Milligramm, Männer zwischen 11 und 16 Milligramm pro Tag davon aufnehmen. Es steckt in Haferflocken, Paranüssen und Vollkornprodukten.
- Selen: Auch das Spurenelement Selen brauchen die Haare für ein gesundes Wachstum. Daneben hilft Selen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Männer sollten etwa 70 Mikrogramm und Frauen 60 Mikrogramm pro Tag davon zu sich nehmen. Selen findet sich beispielsweise in Pilzen, weißen Bohnen, Rosenkohl, Linsen, Spargel und Paranüssen.
- Kupfer: Kupfer erfüllt diverse wichtige Funktionen im Körper. Es ist etwa notwendig für einen funktionierenden Energiestoffwechsel und ein gesundes Nervensystem. In den Haaren wirkt es an einer normalen Haarpigmentierung, also dem Erhalt der Haarfarbe mit und ist zudem an der Haarbildung beteiligt. Erwachsene sollten davon 1 bis 1,5 Milligramm am Tag zu sich nehmen. Kupfer steckt in Vollkornerzeugnissen, Haferflocken, Nüssen und Trockenobst.
- Vitamin A: Dieses fettlösliche Vitamin, das auch als Retinol bezeichnet wird, brauchen die Haarfollikel für das Wachstum. Es sorgt zudem dafür, dass die Haare besonders kräftig und geschmeidig sind. Erwachsene sollten zwischen 0,8 und 1,0 Milligramm Vitamin A täglich aufnehmen, zum Beispiel durch den Verzehr von Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Karotten oder Paprika.
- B-Vitamine: Gleich mehrere Vitamine der B-Gruppe sind wichtig für schönes und gesundes Haar. Die Haarwurzeln etwa benötigen die Vitamine B3, B5 und B6. Durch ihre Beteiligung an der Talgproduktion sind die Vitamine B2, auch bekannt als Riboflavin, und B3 (Niacin) außerdem für eine gepflegte Kopfhaut wichtig. Daneben wirkt sich das Vitamin B12 positiv auf das Haarwachstum aus. Besonders in Vollkornprodukten, Hefe und Nüssen finden sich zahlreiche B-Vitamine.
- Vitamin C: Vitamin C wirkt nicht nur zellschützend und durchblutungssteigernd, es fördert auch die Kollagenproduktion und ist maßgeblich an der Aufnahme und dem Transport von Eisen zu den Haarwurzeln beteiligt. Entsprechend kann ein Vitamin C-Mangel Haarausfall und Strukturschäden verursachen. Vitamin C steckt bekanntermaßen in Zitrusfrüchten, aber auch in Paprika, Brokkoli oder Kohl.
Was hilft dem Haar sonst noch?
Neben der Versorgung mit den richtigen Vitaminen und Spurenelementen profitieren die Haare, wie auch der Rest des Körpers, von einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Nicht nur die Haut, auch Haarfollikel können austrocknen, wenn sie nicht genug Wasser bekommen. Wie immer gilt also – viel trinken! Auch eine gute Proteinversorgung fördert gesunde Haare. Immerhin bestehen sie selbst aus dem Protein Keratin, welches ohne Eiweiß nicht gebildet werden kann. Greifen Sie hierfür am besten zu biologisch hochwertigen pflanzliche Proteinen aus Getreide, Kartoffeln und Soja.
Tamara Draisbach
18. November 2022