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Ozempic: Die Wissenschaft hinter dem Trend

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Das in den Medien hoch angepriesene Wunderabnehmmittel Ozempic erfreut sich nicht nur in den Sozialen Medien sondern auch in der Hollywood-Elite an großer Beliebtheit. Wie Ozempic wirklich funktioniert, erfahren Sie hier.

Ozempic scheint der Trend schlechthin zu sein, um schnell ein paar Kilogramm auf der Waage zu verlieren, ohne dabei Sport treiben zu müssen. Dieser Hype sorgt damit aber nicht nur für einige Lieferschwierigkeiten in den USA sondern auch in Deutschland. Dabei ist das Medikament eigentlich nicht nur für die einfache Gewichtsabnahme entwickelt worden. Doch was macht das Medikament eigentlich?

WAS IST OZEMPIC?

Das verschreibungspflichtige Medikament Ozempic wurde primär zur Behandlung von Patientenit Typ-2-Diabetes entwickelt. Bei dieser Erkrankung ist die körpereigene Insulinproduktion stark vermindert oder funktionsgestört. Ozempic setzt hier an, indem es die Freisetzung von Insulin fördert und so den Blutzuckerspiegel reguliert.

Darüber hinaus bietet das Präparat eine nicht-operative Therapieoption bei Adipositas (Fettleibigkeit) oder starkem Übergewicht. Der Wirkmechanismus von Ozempic zielt dabei auf das Gehirn: Durch die Steigerung des Sättigungsgefühls reduziert es das Hungergefühl, was zu einer nachhaltigen Gewichtsabnahme führen kann. Klinische Studien belegen, dass Betroffene durch die Behandlung mehr als 10 % ihres Ausgangsgewichts verlieren können – ein signifikanter Effekt, der chirurgische Eingriffe in vielen Fällen vermeiden hilft.

WAS IST SEMAGLUTID?

Für die beschriebenen Effekte von Ozempic ist der Wirkstoff Semaglutid verantwortlich. Dieser setzt an zwei zentralen Mechanismen an:


Zum einen imitiert Semaglutid das Darmhormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1), das natürlicherweise nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird. Durch die Bindung an GLP-1-Rezeptoren stimuliert es die Bauchspeicheldrüse, vermehrt Insulin freizusetzen – ein Prozess, der bei Typ-2-Diabetes gestört ist. Gleichzeitig hemmt es die Ausschüttung des blutzuckersteigernden Hormons Glucagon. Beide Effekte senken so den Blutzuckerspiegel.

Zum anderen wirkt Semaglutid direkt auf das Gehirn: Es aktiviert Regionen, die für Sättigungsgefühle verantwortlich sind, und reduziert dadurch das Hungergefühl. Zusätzlich verlangsamt es die Magenentleerung, was das Völlegefühl nach dem Essen verlängert. Diese kombinierten Effekte – weniger Appetit und ein länger anhaltendes Sättigungssignal – führen dazu, dass Betroffene weniger Kalorien aufnehmen und somit nachweislich an Gewicht verlieren.

VORSICHT BEIM UMGANG MIT OZEMPIC

Der Umgang mit Ozempic mag zwar einfach klingen, dennoch sollte Vorsicht im Umgang mit dem Medikament geboten sein. Vor allem wenn man es nicht vom Arzt zur Behandlung von Adipositas oder Diabetes Typ-2 verschrieben bekommen hat. Dabei können folgende Nebenwirkungen auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfungen. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führen.

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Von:
Emely Schwarze
31. März 2025