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Die Alternative zur Brille: Augen lasern

Credit: Stocksy

Eine gute Sehkraft ist für viele selbstverständlich. Seehilfen, wie eine Brille oder Kontaktlinsen, können unpraktisch oder störend sein, deshalb lassen sich immer mehr Menschen die Augen lasern, um eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Jedes Jahr unterziehen sich in Deutschland rund 100.000 Menschen einer solchen Laserbehandlung.

Wir Menschen sind sehr visuelle Geschöpfe. Deshalb haben die Augen für uns eine ganz besondere Bedeutung. Sie drücken eine Vielzahl von Emotionen aus und sind ein wichtiges Werkzeug der non-verbalen Kommunikation. Ein offener Blick ist deshalb ebenso wichtig wie eine gute Sehkraft. Auch dies lässt sich leicht korrigieren, beispielsweise mit einem Unterlid-Lifting.

Hornhautkorrektur bei Kurzsichtigkeit

Bei einem solchen Eingriff wird mithilfe eines Laserverfahrens ein Teil der Hornhaut abgetragen. Hierbei wird die Krümmung der Hornhaut geändert, um die Brechung des Lichts so zu korrigieren, dass das Bild, was auf die Netzhaut trifft, scharf und nicht verschwommen erscheint. Eine Behandlung dauert nur etwa 15 Minuten und man kann meist direkt danach bereits erhebliche Verbesserungen in der Sehkraft vermerken. Aber auch eine Weitsichtigkeit bis zu plus 6 Dioptrien oder eine Stabsichtigkeit kann so korrigiert werden.

Nicht universell einsetzbar

Doch dieses Verfahren ist nicht für jeden geeignet. Eine Kurzsichtigkeit kann bis etwa minus 8 Dioptrien, im Ausnahmefall sogar bis zu minus 10 Dioptrien, korrigiert werden. Die Hornhaut misst in der Mitte des Augapfels nur etwa einen halben Millimeter. Nach einer Laserbehandlung sollten diese immer noch mindestens eine Dicke von etwa 300 Mikrometern haben. Bei Patienten mit einer zu dünnen oder einer zu weichen Hornhaut ist eine Laserbehandlung deswegen keine Option.

Altersweitsichtigkeit

Bei Patienten ab einem Alter von etwa 40 Jahren wird oft von einer Laserbehandlung abgeraten. Ab diesem Alter beginnt sich langsam die Altersweitsichtigkeit einzustellen. Die Linse wird unflexibler. Mit einer Laserbehandlung wegen Kurzsichtigkeit wird eine beginnende Altersweitsichtigkeit noch stärker hervorgehoben. Grund dafür ist, dass das Licht durch die dünnere Hornhautschicht weniger stark gebrochen wird. Die Linse muss sich im nahen Sichtbereich deshalb noch weiter zusammenziehen, um die fehlende Brechung der Hornhaut auszugleichen.

Nebenwirkungen und Nachsorge

Auch bei einer Laserbehandlung kann es zu Nebenwirkungen kommen. Jucken, Brennen oder ein kratzendes Gefühl im Auge sind häufige Folgen, die nach einem solchen Eingriff vorkommen. Auch eine Empfindlichkeit für Licht, direkt nach der Behandlung, und ein schlechteres Seevermögen in der Dämmerung sind potentielle Nebenwirkungen. Das Autofahren ist für manche erst nach einiger Zeit wieder möglich. Diese Nebenwirkungen sind aber recht häufig und nicht besonders bedenklich, da die Effekte mit einiger Zeit wieder abklingen.

Für einen schnellen Heilungsprozess ist die richtige Nachsorge essenziell. Vermeiden Sie es den Augenbereich mit den Fingern zu berühren. Auch sollten Sie sicherheitshalber zunächst auf das Tragen von Make-up verzichten bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist. Nehmen Sie auf jeden Fall die Nachsorge-Untersuchung Ihres behandelnden Augenarztes wahr. Hierbei wird überprüft, ob die Hornhaut sich nach dem Augenlasern wieder stabilisiert hat.

Von:
Online Redaktion
18. Dezember 2020